Vorwärts in die Vergangenheit

Mit der kürzlich vorgestellten R18 beschreitet BMW Motorrad neues Terrain: Um zukünftig auch diejenigen abholen zu können, die sich durchwegs im Cruiser-Bereich heimisch fühlen.

Es ist ein Motorrad, das technisch gesehen selbstverständlich up to date ist, aber sich auch seiner historischen Wurzeln bewusst ist.

Dies ist wohl beim „Big Boxer“, der für dieses Motorrad ganz neu konzipiert wurde, am augenscheinlichsten, denn er steht für die lange Tradition der luftgekühlten Boxermotoren in der Historie von BMW. Der Antrieb kann mit seinen 1802 Kubikzentimeter wuchern. Ebenfalls einprägsam dürften die 67 kW (91 PS) bei 4.750 Umdrehungen und zudem die über 150 Nm Drehmoment sein. Sie sind permanent über den gesamten Drehzahlbereich von 2.000 bis 4.000 Umdrehungen min-1 abrufbar.

Getragen wird der Motor von einem Doppelschleifen-Rohrrahmen aus Stahl, so dass sich das Ganze doch sehr an die BMW R5 von 1936 annähert. Einen Teil zu diesem Eindruck trägt auch die Hinterradschwinge, aus Stahl-Guss-und Schmiede-Elementen konstruiert, bei. Prägende Faktoren sind überdies der Tropfentank, die offene Kardanwelle, oder die  Lackierung mit Doppellinierung.

Gänzlich ohne Elektronik arbeitet dieTeleskopgabel mit direkt angelenktem Zentralfederbein.

Zum Stehen bringt das Gefährt die Doppelscheibenbremse vorne im Verbund mit der Einscheibenbremse hinten, die einen Durchmesser von 300 mm aufweisen.

Mit an Bord ist die sogenannte „Mid mounted footpeg“-Position der Fußrasten, was bedeutet, dass  die Fußrasten unmittelbar hinter den Zylindern sitzen. Die niedrige Sitzposition soll zu einem bequemen Fahrgefühl beitragen.

Abschließend sei erwähnt, dass dem Fahrer serienmäßig die Fahrmodi  „Rain“,  „Roll“ und „Rock“ und  die Automatische Stabilitätskontrolle ASC (Automatic Stability Control) zur Verfügung stehen.