Die Geburt eines Kultes

Einer Marke kann nichts Besseres passieren, als ein „Produkt“, dass alle sofort mit ihr in Verbindung bringen. Was denken Sie, wenn Sie BMW Motorrad hören? Richtig: GS. Die GS hat längst Kultstatus erreicht und wird bis heute ständig weiterentwickelt, weshalb es auch ein Jubiläum zu feiern gibt. Seit 40 Jahren begeistert sie eben nicht nur auf der Straße, sondern, wie der Name schon sagt, auch im Gelände.

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 1980 mit der R80 G/S gelegt und dass dieser damals völlig neuartige Motorradtypus bis zur Gegenwart nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt hat bezeugen die 1,2 Millionen verkauften Einheiten eindrucksvoll. Die ihr vorauseilenden Eigenschaften Fahrdynamik, Offroad-Fähigkeit, Komfort und Robustheit konnte sie wohl kaum glaubhafter darlegen, als bei der Rallye Paris-Dakar, als Hubert Auriol das Siegerpodium erklomm.

Eine konstruktionstechnische Neuheit hielt erstmals bei der R1100GS Einzug, indem auf einen Hauptrahmen zugunsten der tragenden Bausteine, bestehend aus Motor und Getriebe, verzichtet wurde. Mit dem Telelever wurde zudem eine zuvor nicht existierende Lösung für die Vorderradaufhängung gefunden.  Und auch das heute allseits bekannte Anti-Blockier-System trat hier erstmals in Erscheinung.

Ein Meilenstein, der nicht vergessen werden darf, ist der Verkaufsbeginn der Modelle F650GS und F800GS im Jahr 2007, ebneten sie doch nachhaltig den Weg für Enduros in der Mittelklasse. Der „Klassiker“ die R1200GS erfuhr mit der Vorstellung 2012 eine Modifizierung der besonderen Art: Ein  luft-/flüssigkeitsgekühlter Antrieb mit vertikal durchströmenden Zylinderköpfen.

Im Jahr 2016 verlagerte BMW die Merkmale und Kompetenzen einer GS in das Hubraum-Segment unter 500 ccm und kreierte die G310GS.

Sogar die Costumbikes der Münchener wurden von der GS inspiriert, woraus schlussendlich die RnineT Urban G/S hervorging, wobei sie eine Reminiszenz an die BMW R80 G/S ist.

Nach der F750 bzw. F850GS wird mit der ShiftCam Technologie oder anders ausgedrückt mit der Variabilität der Steuerzeiten und des Ventilhubes, das vorerst letzte größere Kapitel der 40-jährigen GS-Historie aufgeschlagen, dem bestimmt noch viele folgen werden, um den Kult am Leben zu halten.