Sitzberg-Runde

Kaum hat sich die Sonne hinter dem Nebel hervorgewagt hat es mich auf den Töff gezogen. Vorher noch kurz Tom Lüthi bei seinem Sieg zugeschaut, dann habe auch ich mich, jedoch mit deutlich mässigerem Tempo, in die Kurven gewagt.

Nach der Fahrt ins Tösstal folgte der ‚Aufstieg‘ zum Sitzberg, immer wieder eine gute Übung. Speziell jetzt im Herbst, wo man mit dem Laub und Schmutz auf der Strasse besonders vorsichtig sein muss. Anschliessend ging es hinunter in Richtung Fischingen und dann in Richtung Bichelsee. Die Fahrt von Seelenmatten hinauf musste ich jedoch 2mal machen, beim ersten mal habe ich die Linie so versaut, dass konnte ich nicht so stehen lassen. Also auf der anderen Seite wieder umgedreht und das ganze noch einmal, jetzt aber mit deutlich mehr Gefühl.

Ich fühle mich wieder richtig vertraut mit der Maschine, auch die Angstränder an den Reifen sind seit heute passé. Es ist für mich einfach immer wieder erstaunlich, wie leicht sich meine Dicke, doch mit gut 250 kg auf den Rippen, in die Kurve legen lässt. Und vor allem den ‚Bums‘ untenrum geniesse ich schon sehr. Auch die rauhen Manieren des Motors passen für mich noch immer sehr gut zu dem Töff. Und über die Bremsen braucht man nicht zu diskutieren, die sind einfach fantastisch. Nun habe ich mir auch noch vorgenommen, bei einer der nächsten, längeren Tour mal die Koffer zu montieren, mit welchen ich bis dato noch nie gefahren bin. Einfach mal um zu wissen, wie sich das Fahrverhalten ändert, auch wenn man dann noch nicht so viel Gepäck dabei hat. Auch der Spritverbrauch hält sich sehr in Massen, auch bei sehr forcierter Gangart bin ich noch nie über 7 Liter gekommen, zumindest wenn man den Zapfsäulen Glauben schenken kann.

Einmal mehr eine schöne Ausfahrt, welche mir viel Freude bereit hat.

*Hand zum Gruss*

Wo ist die Strasse?

Da ich an einem Nicht-Wochenende schon mal die Gelegenheit habe zum töfffahren möchte ich diese, auch trotz des eher schlechten Wetters, nutzen.

Warm eingepackt fuhr ich um 1000 los in Richtung Tösstal. Die Wolken standen etwa gleich wie gestern, aber ich als unverbesserlicher Optimist nahm das vorerst nicht so zur Kenntnis, war ich doch etwas später unterwegs als gestern. Auf der Hulftegg jedoch bot sich das gleiche Bild, Sicht von etwa 20 Meter und sehr feucht. Also schnell hinunter in Richtung Wattwil. In Lichtensteig hatte ich dann den Lichtblick in der Wolkendecke entdeckt und entschied mich, über die Wasserfluh ins Appenzellerland zu fahren. Die Fahrt hinauf war wunderbar, so gut wie kein Verkehr, also herrlich um saubere Kurven zu fahren. Auch der Reifen hinten war zwischenzeitlich eingefahren, so stand der Schräglagenorgie nichts im Weg ;-). Wieder unten angekommen bog ich dann gleich ab hinauf auf den Hemberg. Die Spitzkehren sind immer eine gute Lehre für mich, an der sauberen Linie der letzten übe ich noch heute, irgendwie kriege ich die einfach nicht sauber hin. Oben waren dann auch schon meine treuesten Begleiter von heute, die Wolken bzw. Nebel, auch schon da. Also Blinker nach links stellen und hinunter in Richtung Urnäsch. Nun begann eine lange und unrühmliche Leidensgeschichte, die viele Moppedfahrer sicher kennen. Mein liebes Visier hatte so seine liebe Mühe mit der Feuchtigkeit, also lief mir andauernd mein Sichtfeld zu. Irgendwann gab ich auf und fuhr nur noch mit geöffnetem Visier, aber bei den Temperaturen gar nicht einfach. Also war es ein Wechselspiel zwischen Visier offen und geschlossen… zusammen mit der schlechten Sicht war das keine gute Idee, also regelmässig Halt einlegen und Brille und Visier trocknen. Das ist etwas für die Pendenzenliste, da muss ich etwas ändern. In Urnäsch angekommen, bog ich in Richtung Schwägalp ab. Trotz des miserablen Wetters wollte ich da drüber. Naja, die Fahrt glich im oberen viertel einer ‚Tastfahrt’, ausser die folgenden 20 Meter vor einem sah man gar nichts. Aber die Hinterseite versprach Besserung, da man dort im Wald nach unten fährt. Nach dem Putzstopp auf der Passhöhe waren wir bei der Hinunterfahrt plötzlich ganz viele 😉 Es war Alpabzug, und nebst ein paar Autos und einigen wenigen, Moppedfahrer waren auch noch viele (tierische) Kühe auf den Strassen unterwegs, also höllisch aufpassen um auch nicht auf einem der vielen ‚Fladen’ auszurutschen.
Die Heimreise führte mich dann noch über Wattwil/Ricken und anschliessend der Autobahn zurück. Dann noch Tank auffüllen, Luftdruck und Öl kontrollieren, und dann nicht wie ab unter eine warme Dusche…
Ich fühle mich wieder ganz zu Hause auf meiner Dicken, die Fahrt war herrlich, auch haben die Füsse mal wieder Bekanntschaft mit dem Boden gemacht in der Abfahrt von der Schwägalp. Jetzt werde ich die letzten Ausfahrten vor dem Winter sicher noch in vollen Zügen geniessen.

Der Herbst ist da

Das Thermometer zeigte rund 9 Crad an am morgen, als ich mich ins Töfftenu stürzte. Es war rund 0700, noch Morgendämmerung, ich machte mich aber auf den Weg zum Bancomaten und anschliessend zu meinem Vater, wir haben mal wieder eine Ausfahrt zusammen geplant. Ich habe mich noch nicht dran gewöhnt, dass um die Tageszeit im Vergleich zu 3-4 Wochen früher noch nicht so hell und warm ist 😉
Wir fuhren dann los und hielten immer das Wetter im Auge, um unser Tempo dann den Umständen anpassen zu können. Es ging über Wildberg/Schalchen ins Tösstal, bei Bauma dann rechts hoch in Richtung Wolfsberg. Dies ist wirklich eine sehr schöne Strecke, enge Strassen/Kehren, man schraubt sich unglaublich schnell den Hang hoch. Weiter oben findet man erstaunlich viele Bauernhöfe, zum Teil auch exakt auf einer Kuppe gebaut. Für mich noch erstaunlich, dass dort die Landwirtschaft attraktiv bzw. lukrativ ist. Das Wetter hielt soweit, es war jedoch neblig und kurze Zeit später fuhren wir durch die Wolken. So fuhren wir dann rechts hinunter und über Kleinbäretswil nach Gibswil. Wir entschlossen uns, die Hulftegg noch zu fahren und dann uns weiter zu entscheiden. Die Fahrt durch das kleine Tal in der Anfahrt zur Hulftegg geniesse ich wie immer sehr, doch nach der zweiten Spitzkehre fuhren wir in den Wolken. Oben angekommen, na ja schnell wieder weiter, denn es war „ziemlich frisch“ und auch sehr feucht in den Wolken. Unten in Mühlrüti war man wieder von Wolken befreit und wir entschieden uns, nicht weiter in Richtung Alpstein zu fahren. So zweigten wir nach links ab und fuhren wir dann links nach Fischingen. Ein Dorf weiter, in Tannegg, haben wir dann noch die Tanks gefüllt. Ich war schon die ganze Zeit froh um die Griffheizung, aber bei der Tanke wurde mir dann auch bewusst, weshalb ich diese so schätzte: es war 5 Crad (und ich hatte noch die Sommerhandschuhe an). Also Programmänderung, wir fuhren dann über Seelenmatten in Richtung Winterthur, mit dem Ziel Strassenverkehrsamt. Ich wollte mir schon lange mal den Platz zeigen lassen, wo man die Manöver (Slalom, Spurgasse etc.) für die Prüfung üben konnte, und so machten wir das heute. Zusammen mit einer GSX-R-Fahrerin, welche fleissig am üben war, schlängelten wir uns durch den Parcours. Dann noch ein paar Tips erhalten, ich habe noch fleissig zu üben vor der Prüfung, ging es noch zu einer Ofi-Pause.

Herzlichen Dank an dieser Stelle für die etwas ‚ungewöhnliche’ Tour.

Ich hab sie wieder!

Das Warten hat ein Ende, heute Mittag konnte ich mein Roadster wieder in Empfang nehmen. Zwar konnte wegen Lieferverzögerungen einiger Teile noch nicht alles gemacht werden (z.B. Kardantunnel), aber ich kann nun mal ohne Bedenken wieder fahren gehen. Die Details, was genau ersetzt bzw. gemacht wurde, schaue ich mit dem Händler beim nächsten Boxenstopp an (in ca. 2-3 Wochen).
Kurze Inspektion des Bikes, sieht alles soweit okay aus (für mich als Laie). Nach dem Richten des Tankdeckels, welcher noch etwas verschoben war, startete ich dann den Motor: Obligatorisches Schütteln, doch er lief ;-). Die ersten Kurven nahm ich zum Anlass, mich wieder an den Töff zu gewöhnen, um mit der notwenigen Vorsicht auch den Hinterreifen einzufahren, welcher ja noch ganz neu war. Von Mönchaltorf ging es so dem Greifensee entlang nach Fällanden, wo bei der Fahrschule noch mein Tankrucksack war. Diesen auch aufgeladen und installiert, brachten mich ein paar Kurven nach Greifensee.
Nach einem Stopp mit Nussgipfel und Mineral am Seeufer ging’s dann wieder zurück.

Da das Wetter für das Wochenende nicht gut prognostiziert war ging es am späteren Nachmittag noch einmal aufs Zweirad, zusammen mit meiner Frau, welche gestern ihre Suzuki SV 650 gekriegt hatte und nach einem Unfall wieder das erste mal auf einem Mopped sass. So fuhren wir gemütlich über Gutenswil/Illnau auf die Kyburg. Die Fahrt hinunter ins Tösstal nahmen wir bewusst ruhig und vorsichtig unter die Räder, da die Abfahrt doch sehr steil ist und zwischenzeitlich schon eingies an Laub und Dreck auf den Strassen liegt. In Rikon zweigten wir dann links ab in Richtung Schlatt, wo wir dann auch die nächste Pause einlegten. Das Wetter hielt noch gut, aber es waren schon dunkle Wolken zu sehen.
Die SV scheint wirklich ein ausgezeichneter Töff für meine Frau zu sein, klein/tief, wendig und mit einem prächtigen Motor ausgestattet, da bestätigen sich die diversen Fahr-, Test- und Vergleichsberichte der Fachzeitschriften.
Die Weiterfahrt führte hinauf nach Girenbad und anschliessend durch den Wald hinunter nach Turbenthal, danach via Wildberg, Fehraltorf wieder in die heimische Garage.

Es war herrlich, wieder mit ‚meiner Roadster’ unterwegs zu sein, allzu viel scheine ich in der Zwischenzeit nicht verlernt zu haben. Auch das Vertrauen ist wieder vollends da. Und speziell genossen habe ich natürlich auch die zweite Ausfahrt, ist schon etwas ganz Spezielles nach so langer Zeit wieder zusammen unterwegs zu sein, vor allem auch nach dem Vorgefallenen. Danke Schatz.

Meine Q wird wieder gesund :-)

Nun hat es doch noch geklappt mit Versicherung und dem ganzen administrativen Aufwand – endlich. Das Warten hat sich aber gelohnt, eine Reparatur ist möglich. Im hinteren Bereich muss jedoch so einiges gewechselt werden, darum nimmt das auch etwas an Zeit in Anspruch. Aber ich freue mich sehr, dass ich mich jetzt nicht um ein neues Mopped kümmern muss und meine Dicke wieder kriege 🙂

Sobald ich mehr weiss gibt es noch ein paar Fotos und gespannt bin ich dann ja auch, was effektiv alles gewechselt werden musste.

Und: Jetzt kommt aber ein Aufkleber ans Mopped:

Achtung: Q mit Anker!

Diverses

Da ich aktuell ja nicht fahraktiv sein kann möchte ich kurz die Gelegenheit nutzen und noch folgende Infos ‚verbreiten‘:

Führerausweis auf Probe
Auf der Seite des Strassenverkehrsamts wird einfach und übersichtlich die neue Regelung zum Führerausweis auf Probevorgestellt.

Test in der aktuellen MO
Titelbild der MO (Copyright by MO)
In der aktuellen ‚MO‘ ist ein Verlgeich der R 1150 R mit der neuen Breva zu finden:
KARDAN: MOTO GUZZI BREVA 1100 – BMW R 1150 R
Moto Guzzi und BMW – beide Marken sind über 80 Jahre alt. Seit Jahrzehnten bekannt sind auch ihre Zweizylinder-Konzepte: der V-Motor aus Italien und der Boxer aus Bayern. Nun bläst Moto Guzzi mit der Breva 1100 unverholen zum Angriff auf die BMW R 1150 R. Zwei Querkurbler mit Kardan.

Test im Motorrad 18/2005
Motorrad - Vergleichstest Kardan-Naked-Bikes aus Heft 18/2005
Auch bei ‚Motorrad‘ ist die R 1150R ein Thema, im Heft 18/2005 werden Naked-Bikes mit Kardan verglichen, nebst der BMW werden die Bulldog von Yamaha und die Breva von Moto Guzzi bewertet. Keiner Frage, wer am meisten Punkte erhält 😉 Aber gespannt auf die R1200R sind schon alle. Wobei auch hier die Frage bleibt, was BMW Design-technisch mit der R vorhat und auch, ober der Punch des 1150er Boxers in den 1200er übernommen wird, oder ob der die Charakteristik der ST erbt, welche doch eher mit Drehzahlen gefahren werden muss.

Gute News (?)

Gute News? Verhältnismässig schon, denn im Moment freut mich alles, was die Situation verbessert. Der ganze Versicherungskram zieht sich mal wieder dahin, leider lief in dieser Woche nicht sehr viel. Auf alle Fälle habe ich aber die Gewissheit, dass mein Roadster repariert werden kann und wohl kein Totalschaden resultiert. Die Kosten für die Reparatur werden sich ca. auf 8’000 CHF belaufen, da bleibt wohl im hinteren Bereich des Töffs keine Schraube auf der anderen. Aber die Zusage bzw. die gesamte Abwicklung durch die Versicherung steht leider noch immer aus… Ich bin ehrlich gesagt nicht sehr optimistisch, kommendes Wochenende wieder in paar Kurven fahren zu können 🙁

Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, im Speziellen bei dem Wetter! Ich werde mich in der Zwischenzeit ein Bisschen um mein Video-Projekt kümmern, damit die Aufnahmen vom Supermotard in Buchs und auch andere Aufnahmen endlich online kommen.