Mit dem Kick durch die Stadt

Nun also doch. Was 2017 noch an der gesetzlichen Regelung in Deutschland scheiterte, soll 2019 die Innenstädte erobern. Die Rede ist vom Elektro-Kick-Roller „X2 City“ von BMW-Motorrad. Somit ist dieser Scooter der erste, der ihm Rahmen der sogenannten Elektrokleinstfahrzeuge betrieben werden darf. Das Gesetz soll 2019 in Kraft treten.

Was heißt das jetzt nun? Dieser Roller hat eine Straßenzulassung und darf auch auf Radwegen gefahren werden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h ist er ideal für die City, aber beispielsweise auch für den Urlaub geeignet. Dabei nimmt er, aufgrund der Faltbarkeit, wenig Platz weg. Dank emissionsfreiem Lithium-Ionen-Akku mit 408 Wh, kommt man, je nach Fahrweise, bis zu 30 Kilometer weit, bevor der BMW-Roller wieder für zweieinhalb Stunden an die Steckdose muss.

Anfangs ist man wie bei jedem anderen Tretroller auf seine Muskelkraft angewiesen, ehe sich ab einer Geschwindigkeit von 6 km/h der Elektromotor zuschaltet. Mit Hilfe des Fußpedals kann, durch mehrmaliges Drücken entweder beschleunigt, oder durch einmaliges Durchtreten das aktuelle Tempo gehalten werden. Auf einer digitalen Anzeige am Lenker finden sich fünf vorprogrammierte Geschwindigkeitsstufen zur Auswahl.  Diese sind  8, 12, 16, 18 und 20 km/h.

Zusätzlich kann das Smartphone, während der Fahrt, am Roller aufgeladen werden. Eine Bluetooth-Schnittstelle für die zukünftige Verbindung mit Apps ist bereits mit an Bord.

Voraussetzung für diesen Fahrspaß ist eine Mofa-Prüfbescheinigung. Aufgrund der Versicherungspflicht ist ein kleines Kennzeichen zum Ankleben nötig, wobei BMW Motorrad für die ersten 2.000 Käufer in Deutschland diese Kosten für ein Jahr übernimmt. Es wird angeraten einen Fahrradhelm zu tragen. Für einen Preis von 2.399 Euro hat man ab Februar die Qual der Wahl zwischen den Farben  Grau, Blau, Rot und Schwarz.

Die Innovation immer im Blick

Bei der gerade zu Ende gegangenen Consumer Electronics Show Las Vegas zog BMW Motorrad alle Blicke auf sich. Denn das was die bayerische Traditionsmarke dort am Außengelände präsentierte, zeigt durchaus einen spannenden und interessanten Weg auf, wie sich auch das Motorradfahren in naher Zukunft verändern wird.

Eine R1200GS, die selbständig anfährt, sogar Kurven, ohne Fahrer bzw. menschliches Zutun souverän meistert und schließlich, wie von Geisterhand, abbremst und wieder zum Stehen kommt.


Zugegeben: Neben der irgendwie surreal wirkenden Gesamtsituation, mag viele leidenschaftliche Biker, beim Anblick eines Motorrades, das scheinbar alles eigenständig koordinieren kann, ein mulmiges Gefühl beschleichen: Was bleibt dann noch vom Lebensgefühl und Freizeitspaß „Motorradfahren“

Doch BMW Motorrad beruhigt: Selbstverständlich wolle man kein komplett eigenständig agierendes Motorrad bauen. Vielmehr seien die gezeigten Eigenschaften dieser R1200GS als Wegbereiter hin zu Sicherheits-und Schutzmechanismen, die bei Gefahrensituationen den Fahrer aktiv unterstüzen, zu sehen und tragen so zu zu noch mehr Fahrvergnügen bei. Konkrete Beispiele, um Unfälle vermeiden zu können, gibt es in der Praxis ja wahrlich genug. Man braucht da nur an Kreuzungen zu denken.

Einen Aspekt darf man bei der Frage, wie wir in Zukunft mit unseren Krafträdern unterwegs sein werden, freilich nicht ausblenden. Die, im Rahmen der Digitalisierung immer wichtiger werdende V2V-Kommunikation, also die Kommunikation von Fahzeugen untereinander und ihrer Umwelt. Auch diesen Blickpunkt stellte BMW-Motorrad in Los Angeles vor und verwies dabei auf die enge Kooperation mit der Automobil-Branche des Unterbehmens.

Aber auch im Hier und Jetzt setzt BMW Motorrad bereits auf innovative Technologien, wie die Vorstellung von Laser-Scheinwerfern oder ein Motorradrahmen inklusive Hinterradschwinge, der komplett mit Hilfe eines 3D-Druckers gefertigt wurde, beweist.

So war auch in Las Vegas zu sehen, dass BMW Motorrad die Innovation immer fest im Blick hat.