Studie der EMPA wird kritisch gewürdigt

Am 30. Januar 2006 hat die EMPA in bester Boulevard-Manier eine Studie samt Hochrechnung über die Umweltbelastung der gesamten in der Schweiz zugelassenen Motorradflotte (alle immatrikulierten Motorräder und Scooter) veröffentlicht und diese mit derjenigen des Schweizer PW-Bestands verglichen.

Das Resultat war nicht nur schockierend, sondern im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich. Hier kann etwas nicht stimmen, und der Verdacht liegt nahe, dass im Departement Leuenberger – dem Finanzierer und Auftraggeber der Studie – nach der verlorenen Schlacht um das Tempolimit 80 für Motorräder noch eine Rechnung zu begleichen war.
Wie Theodor Klossner, Vize-Präsident der IG Motorrad, in der Nachrichtensendung „10 vor 10“ am gleichen Abend ankündigt, wird die IG Motorrad Resultat, Plausibilität und Glaubwürdigkeit der Studie prüfen.
Mit Unterstützung der FEMA (der Föderation der Europäischen Motorrad­fahrerverbände), welche über das notwendige Fachwissen und die Erfahrungen verfügt, wird die IG Motorrad die richtigen Antworten geben. Soviel sei vorweggenommen: In Europa haben sich bereits renommierte und ebenso kompetente Institute und auch Regierungs­stellen eingehend mit der Frage der Umweltbelastung durch Motorräder befasst und diese mit derjenigen von Personenwagen und Lastwagen verglichen.

Und übrigens: Die kritische Feinstaubbelastung der letzten Tage, die zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Schweizer Autobahnen von Tempo 80 km/h geführt hat, ist praktisch ohne Zutun von Töffs zustande gekommen. Die meisten Motorräder und Scooter befinden sich nämlich zur Zeit im wohlverdienten Winterschlaf! Bei allfälligen anders lautenden Behauptungen kann es sich deshalb nur um freie Erfindungen und/oder böswillige Unterstellungen handeln.

Quelle: IG Motorrad