Grundkurs 3 – Oje….

Heute war der Grundkurs 3 auf dem Programm, welcher mir die Verlängerung der „L-Zeit“ auf die 1,5 Jahre ermöglicht. Also wie gewohnt am morgen früh losdüsen, noch ein paar Kurven um warm zu werden und dann ab nach Fällanden.

Nach dem obligatorischen Briefing fuhren wir zum Übungsplatz in Hegnau. Die Strasse war trocken, die Sonne kam auch zum Vorschein – herrliche Voraussetzungen. Zu Beginn hiess es Kurvenfahren, zuerst grössere auf Zug, dann kleinere um den Unterschied zu fühlen. Danach folgte Slalom und Ausweichen. Gerade beim Ausweichen war für mich eindrücklich, wie fest ich mich bezüglich möglicher Höchstgeschwindigkeit verschätzt habe (Geschätzte Durchfahrt möglich mit 50 km/h, letzte von 4 Durchfahrten etwas mit 85 km/h).
Als nächster Punkt stand Bremsen auf dem Programm, nach Wiederholung der Theorie ging’s dann ans ‚Einbremsen‘. Leider war für mich da schon Schluss, da der Fahrer hinter mir weder versetzt noch mit genügend Abstand hinter mir herfuhr und, als ich bei meiner Q den Anker warf, mir hinten dreinfuhr oder besser reinrutschte. Während dem Bremsen hat er bemerkt, dass es wohl nicht reicht zu stoppen und das Vorderrad rutschte ihm weg. Er kam zu Fall, seine Bandit rutschte dann quer liegend hinten in meinen Roadster, ich hörte und sah etwas im Rückspiegel und konnte noch rechtzeitig abspringen. Als dann alles am Boden lag schnell zum Kollegen hin, wie sich dann aber herausstellt lief dies relativ glimpflich ab, mit einem wohl kaputten Handgelenk wurde er ins Spital gebracht (gute Besserung an der Stelle).
Meinem Mopped ging es da nicht minder besser. Während die Bandit ziemlich zerkratzt war und so einige Teile fehlten (Blinker etc.) war sie aber noch fahrtüchtig, ganz im Gegensatz zu meinem ‚Baby‘. Das Hinterrad liess sich nicht mehr wirklich drehen, die Elektronik war auch in Mitleidenschaft gezogen, von den Kratzern mal abgesehen. Einzig Benzin tritt aus den Überlaufen der Töffs aus, zum Glück nix anderes.
So dann erst mal Notarzt verständigt, alles auf die Seite geräumt und dann Kaffee getrunken. Zwischenzeitlich war auch der Abschlepper eingetroffen, beide Möpis eingepackt und ab zum Händler. Eine erste Durchsicht ergab nichts allzu schlimmes bei der Bandit (verdeckte Schäden mal nicht eingerechnet), aber meine Q sah nicht so toll aus. Kardan gibt wohl so einiges zu tun, die Felge hinten ist auch nicht mehr brauchbar, die Hinterradaufhängung… wir werden sehen. Aber ich vertrau den Jungs von Müller&Jussel voll und ganz – die werden das schon hinkriegen und wenn nicht, gibt es wohl oder übel eine andere….

Somit war auch dann der morgen definitiv im Eimer, noch ein Ersatzmopped gekriegt (R 850 R) und dann ab unter die Dusche. Alles in allem kann ich doch 2 positive Punkte der ganzen Situation abgewinnen

1) mir ist nix passiert
2) die Bremsen der BMW sind einfach Klasse 😉

Naja, nun beginnt das lange warten und der ‚Papierkrieg’….. drückt mir mal die Daumen.

NACHTRAG: Was anfänglich nach einer nicht so drastischen Verletzung des Handgelenkes aussah entpuppte sich als ein ‚dreifacher Unterarmbruch‘. GUTE BESSERUNG an den Bandit-Fahrer.