Gotthard – Bündnerland

Der Wetterbericht hat gutes Wetter prognostiziert, also habe ich mich entsprechend eingerichtet und bin um 0700 losgefahren. Zuerst über den Pfannenstiel und anschliessend hinunter nach Rapperswil. Zum Glück noch wenig Verkehr um diese Zeit, somit auch der Seedamm kein Problem. Anschliessend folgte die schöne Fahrt über Menzingen nach Baar, wunderbar um in den Kurven warm zu werden. Das folgende Stück war dann Autobahn bzw. Autostrasse bis Sarnen, und Töff sei dank, die Kolonne hinter dem Car liess mich kalt ;-).
Die Fahrt auf den Brünigpass war herrlich; sonnig und alles trocken, also ideale Bedingungen für schöne Kurven. Ich versuche, nicht schnell unterwegs zu sein, sondern eine schöne Linie zu fahren. Die anschliessende Abzweigung zum Grimselpass habe ich dann noch erwischt, und die Fahrt nach oben ist wirklich wunderschön. Saukalt, aber auch hier trockene Strassen. Oben angekommen gab’s dann einen Kaffee, irgendwie habe ich unter der Kälte und Anspannung etwas gelitten, es zitterte alles ein Bisschen ;-). Also schön Kaffee trinken und Sonne tanken, davon hatte es bei der Fahrt nach oben so gut wie keine (Schattenseite). Die Aussicht war herrlich, und natürlich schon andere Fahrer waren um die Zeit schon oben.
Anschliessend ging die Fahrt hinter einer anderen ‚Q’ den Pass hinunter und auf der anderen Seite die Furka wieder hinauf. Ist nicht ganz so schön wie der Grimsel, aber auch hier schöne Kurven. Tankstopp in Andermatt, ist ein schönes Dörfchen, hatte beinahe ein schlechtes Gewissen mit dem Mopped durch die ruhigen Gässchen zu fahren.
Der Oberalp-Pass war ebenfalls schön zu fahren, nicht mehr ganz so kurvig wie die anderen, aber dafür viel weniger Verkehr. Am Bahnhof in Realp legte ich den nächsten Stopp ein – wegen ‚höherer Gewalt (Toilettenbesuch)’. Und gut 20 Minuten später wusste ich auch, warum viel weniger Töffs auf dem Oberalp unterwegs waren – der Weg anschliessend über Laax/Flims nach Chur zieht sich gewaltig in die Länge und ist – milde ausgedruckt – nicht gerade sehr interessant. Das nächste Mal werde ich in Realp wieder umkehren und über die Innerschweiz (ev. mit Klausenpass) in Richtung Zürich düsen.
Nächster Halt: Heidiland; Stärkungspause. Ich gewöhne mich langsam ans Autobahnfahren, aber man muss sich schon ordentlich festhalten, im speziellen wenn es noch windet. So richtig Freude hatte ich nicht, noch alles auf der Autobahn nach Zürich zu fahren, und so bog ich in Sargans ins Rheintal ab und fuhr bis nach Buchs. Dort von der Bahn runter und hinauf nach Wildhaus. Mittlerweile war ich schon ziemlich müde, und spürte den Nacken und Handgelenk. Aber trotzdem genoss ich die Fahrt von Wildhaus nach Wattwil und anschliessend über die Hulftegg nach Hause noch in vollen Zügen.
Am Abend war ich jedoch ziemlich ‚kaputt’ nach meiner ersten grossen Tour mit dem Roadster, doch happy sowieso.